Ausbildung

03.06.2012: Detailreportage „Busunfallübung“ vom 31. Mai

Zwei demolierte Fahrzeuge, ein entstehender Brand, der von Passanten nur kurz gehalten werden kann und mehr als zwei Dutzend schreiende Menschen in einem schräg liegenden Autobus – genauso bot sich das Ausgangsbild für die am 31. Mai 2012 in Alkoven an einer Übung teilnehmenden Einsatzkräfte.

Eine Reportage aus Sicht der Feuerwehr von Hermann Kollinger
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Ein Autobusunglück ist für keine Feuerwehr ein einfaches Unterfangen. Ebenso nicht einfach ist es auch, dieses Szenario zu beüben. Nicht nur aus technischer, sondern auch aus materieller Sicht. Zumindest einen ausrangierten Autobus benötigt man dafür auf jeden Fall – genauso die Gewissheit, diesen nach der Übung aber auch ohne hohe Kosten wieder loszuwerden. Die Freiwillige Feuerwehr Alkoven erhielt genau diese Chance. Ein Gutbesitzer stellte einen ausrangierten Postbus zur Verfügung, der nach der Einsatzübung auch wieder zurückgegeben werden konnte. Lediglich das Getriebe des Vehikels sollte intakt bleiben. Aber dass die Feuerwehr bei einer Menschenrettung aus dem Businneren am Getriebe fuhrwerkt, ist nicht unbedingt üblich, so dass die Vereinbarung grünes Licht erhalten konnte. Im Regelfall jeden zweiten Donnerstag eines Monats findet bei der Alkovener Feuerwehr eine Gesamtübung statt. So war auch der 31. Mai 2012 dafür vorgesehen. Von einer ursprünglich  kleineren Übung nur für die Feuerwehr Alkoven wurde nach und nach eine für drei Feuerwehren sowie zwei Rettungsorganisationen …

Geheimhaltung und Annahme

„Als für die Übung am geeignetsten erschien uns der Platz zwischen Lagerhaus Alkoven und Hartheim. Der erste Kreisverkehr der Hörschinger Landesstraße sollte als Unfallort herhalten“, erzählt der 2. Kommandant-Stellvertreter der Feuerwehr Alkoven, Wolfgang Beisl. Eine Sperre derselben während der Übungszeit wurde über die Bezirkshauptmannschaft Eferding beantragt und genehmigt. Der Autobus wurde bereits geraume Zeit vorher nach Alkoven gebracht. „Es war uns aber auf jeden Fall wichtig, dass die Mannschaft kaum etwas über die Übung erfährt. Nur dann macht so eine Ausbildung auch wirklich Sinn. Schließlich möchten wir, dass die Teilnehmer etwas lernen und sich trotz Übung vor einer Herausforderung stehen sehen. Eine Übung, die nach außen hin nur Perfektion darstellt, jedoch den Einsatzkräften nichts bringt, ist nicht zielführend“, schildert der 1. Kommandant-Stellvertreter, Markus Unter. Annahme war, dass der Lenker eines Autobusses zu schnell in den Kreisverkehr einfährt und mit der Hinterachse auf den Randstein auffährt und umstürzt. Dabei kracht das Schwerfahrzeug auf die Motorhaube eines in den Kreisverkehr einfahrenden Pkw. Ein weiterer Autolenker kann nicht mehr anhalten und schiebt sich mit seinem Fahrzeug ins das Heck des Vordermannes. Ein Brand bricht aus. Zum bereits bestehenden Szenario mit verletzten und eingeklemmten Personen kommen somit auch die Gefahren des Feuers und vor allem jene des Rauchs.
Der Start für alle Teilnehmer – also die Feuerwehren Alkoven, Polsing und Fraham sowie Arbeitersamariterbund Alkoven und Rotes Kreuz Wilhering – wurde zum gleichen Zeitpunkt festgelegt, um die Übungsdauer an einem Donnerstagabend nicht zu überdehnen. Ausgangspunkt war jedoch für alle die jeweilige Unterkunft, also Feuerwehrhaus bzw. Rettungsdienststelle.

Ausgedehnter Alarm über die Bezirkswarnstelle

Um 19.00 Uhr werden die drei Feuerwehren per 1-Sekunden-Sirenentest sowie telefonisch die beiden Rettungsdienste zu einem Busunfall auf der Hörschinger Landesstraße beim Kreisverkehr nach dem Lagerhaus alarmiert. Der ausgebrochene Fahrzeugbrand – von dem die Einsatzkräfte zu diesem Zeitpunkt nichts wissen – wird von zwei Passanten – den beiden Übungsbeobachtern –geringfügig in Schach gehalten. Diese Maßnahme stellt nichts anderes als eine Schutzmaßnahme für die Opfer-Darsteller dar. Der Wind zieht den Rauch zwar Richtung Osten, jedoch soll es eine Übung und kein Ernstfall werden und ein „Einrauchen“ der Verletzten im Pkw sowie im Bus vermieden werden. Weiterer Qualm wird mit künstlichem, gefahrlosem Rauch simuliert. Die Kräfte der Freiwilligen Feuerwehr Alkoven treffen nach und nach mit dem Rüstlöschfahrzeug (RLF-A 2000), dem Lastfahrzeug (zweites Bergegerät, Akku-Spreitzer) und dem Löschfahrzeug mit Bergeausrüstung (LFB-A1) an der Unfallstelle ein. Als Einsatzleiter fungiert der Kommandant der FF Alkoven, Markus Wieshofer.

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Erste Entscheidungen

Bereits im Fahrzeug trifft er die Entscheidung, die ersten beiden Mann den Löschangriff am Pkw vornehmen zu lassen, bevor er selbst mit der Erkundung der schwierigen Schadenslage beginnt. „Ich war etwas überrascht, auch einen Brand vorzufinden. Aufgrund der Windbedingungen habe ich entschieden, den Pkw-Brand ohne Atemschutz durchführen zu lassen“, schildert Wieshofer. „Zudem schrien die Opfer wahnsinnig realistisch und nicht typisch übertrieben wie bei vielen Übungen. Das versetzte mich durchaus unter hohen Entscheidungsdruck und ich wollte das Personal in Folge sofort wieder bei den Verletzten haben. Nachträglich betrachtet wäre ausbildungstechnisch Atemschutz sicher angebracht gewesen, aufgrund der Windrichtung konnte ich das jedoch verantworten“, so der Übungseinsatzleiter weiter. Inzwischen trifft auch das Lastfahrzeug mit weiterem Personal und einem zweiten Bergegerät (hydraulisch, akkubetrieben, einfach tragbar) an der Unglücksstelle ein. Während sich ein Trupp ein Lagebild über die verletzten bzw. eingeklemmten Personen in den beiden Pkws verschafft, konzentrieren sich die weiteren Kräfte nun auf die Situation im Businneren. Aufgrund des nahezu umgestürzten Busses sind viele Insassen zwischen den Sitzen verheddert bzw. zum Teil auch eingeklemmt. Hinzukommt die schwere Zugänglichkeit ins Fahrzeuginnere sowie die sehr eingeschränkte Bewegungsfähigkeit im Fahrgastraum. Die ersten Verletzten werden ins Freie und zu Sammelplätzen gebracht. Dort erfolgt die weitere Betreuung durch Feuerwehrleute bzw. nach und nach die Versorgung durch die inzwischen eingetroffenen Rettungssanitäter. Die eingetroffenen Feuerwehrleute aus Polsing unterstützen inzwischen den Einsatz der Alkovener Helfer.

Fahrzeugstabilisierung und weitere Angriffswege

Auch die aus der Nachbargemeinde angerückte Feuerwehr Fraham erreicht mit einem Tanklöschfahrzeug (TLF-A 2000) und einem Kleinlöschfahrzeug (KLF) die Unglücksstelle und trifft unverzüglich alle Vorbereitungen (Geräteablage), um den Personenrettungseinsatz zu unterstützen. Sie erhält zuerst den Auftrag, Stabilisierungsmaßnahmen am Bus vorzunehmen. Dies wird im Anschluss durch das Zurechtschneiden und Anbringen von Kanthölzern auf beiden Fahrzeugseiten erwirkt. Weitere Feuerwehrmänner unterstützten die nach wie vor unter Hochdruck werkenden Helfer der Alkovener Wehren. Insgesamt gelingt es, drei zusätzliche Rettungswege in den Autobus zu schaffen: Einen über die Heckscheibe, einen über die Frontscheibe (Hinausdrücken dieser von innen nach außen) und einen weiteren im Bereich der hinteren Ausstiegstüren. Dieser wird jedoch teilweise durch eines der Unfallfahrzeuge eingeengt. Aber ausreichend Platz ist vorhanden. Einige der Insassen haben es geschafft, sich sehr hartnäckig zwischen den schräg liegenden Sitzen zu verkeilen. Es bedarf höchster Sorgfalt und Vorsicht, diese aus dieser Situation zu befreien. Das geschminkte Verletzungsbild ist dabei selbstverständlich zu berücksichtigen, was die Rettungsarbeiten zusätzlich erschwert. Nichts desto trotz gelingt es, nach knapp 30 Minuten Übungszeit etwas mehr als 30 Verletztendarsteller zu retten und in Sicherheit zu bringen. Samariterbund und Rotes Kreuz kümmern sich weiterhin intensiv um die Opfer. Dafür bietet der Kreisverkehr auch ausreichend Platz.

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Kurzfristige Personensuche

Der Einsatzleiter ist bemüht, die Zahlen der Mitfahrer im Bus zu organisieren. Da es sich jedoch um einen Linienbus handelt, kann der ansprechbare Buslenker nur ungefähre und keine genauen Angaben über die Anzahl seiner Fahrgäste bekannt geben. Berichte aus der Vergangenheit haben immer wieder gezeigt, dass sich Unfallbeteiligte – auch Verletzte – immer wieder aus dem Staub machen, ohne sich irgendwo zu melden. Genau das nimmt Einsatzleiter Markus Wieshofer zum Anlass, im Zuge einer kurzen Einsatzbesprechung den Auftrag für eine Suchaktion im näheren Umkreis in Auftrag zu geben. Ein gut gemeinter Weitblick, der jedoch keine weiteren Verletzten mehr zutage brachte. Somit kann davon ausgegangen werden, dass das Szenario „Personenrettung“ aus Sicht der Feuerwehr soweit abgeschlossen ist.

Fahrzeugbergung

Der entspanntere Übungsteil bestand in der abschließenden Bergung der Unfallfahrzeuge. Während die beiden Pkw schnell vom Schauplatz des Geschehens gerollt waren, galt es auch, den Bus wieder auf die Räder zu stellen. Diese Aufgabe wurde von den Feuerwehr Alkoven und Fraham im Zusammenspiel in Angriff genommen. Das ebenfalls an den Unfallort geschickte Kranfahrzeug der FF Alkoven übernimmt per Kran in erster Linie Sicherungsfunktion auf der liegenden Busseite. Mit der Seilwinde des Frahamer Rüstlöschfahrzeuges erfolgt der Zug zum Aufrichten des Vehikels bis zum Kipppunkt. Dann ist es nur mehr erforderlich, den nun am Kran lastenden Autobus langsam zu Boden zu lassen und per Schleppstange von der Unfallstelle zu entfernen. Nach dem Abschluss der Reinigungsarbeiten rücken die beteiligten Feuerwehren nach rund 90 Minuten Übungseinsatz ins Alkovener Feuerwehrhaus zur Abschlussbesprechung ein.

Reale Sanitätsfälle und Verletzten-Feedback

Auch der vom Samariterbund geleitete Rettungsdienst stellt seine Arbeit ein, das hat jedoch andere Gründe. Während der Rettungsarbeiten im Autobus verletzte sich ein Feuerwehrmann am Fuß und musste zur Behandlung ins Krankenhaus eingeliefert werden. Ebenso kommt es bei drei Verletztendarstellern nach der Rettung zu Kreislaufproblemen bzw. leichten Kopfschmerzen. Die Ursache des Übels darin dürften kleinere Rauchmengen gewesen sein – bei einer Person wurde zudem eine Latex-Unverträglichkeit bekannt (was hinsichtlich der Einweghandschuhe des Rettungsdienstes von Bedeutung ist). Nach einem kurzen Arzt-Check in Alkoven können jedoch alle wieder nach Hause entlassen werden.  Ein Darsteller erlitt durch Scherben eine kleine Schnittverletzung. Die realen Beschwerden ließen seitens des Samariterbundes dann jedoch die Entscheidung fallen, den Sanitätsübungsbereich abzubrechen und die Übung als Gesamtes zu beenden.
Eine der leicht verletzten Darsteller tags darauf zu einem Feuerwehrmann: „Die Übung war absolut ein Wahnsinn. Bis zum Eintreffen der Kräfte hatten wir enormen Spaß im Fahrzeug, bis es dann ernst wurde. Die Professionalität, der ich begegnet bin, war absolut top. Ich würde sofort wieder bei so einer Übung mitmachen! Und brennen bzw. rauchen kann es im Ernstfall genauso“. Interessant auch eine Darstellerin noch während der Arbeiten vor Ort nach ihrer Rettung: „Also wüsste ich, dass ich jetzt hier gerettet worden bin und mein Kind wäre im Bus noch eingeklemmt, ich würde hier hysterisch werden und ordentlich einen Wirbel schlagen. Das nur so als Hinweis gedacht, was auf euch in der Praxis noch zusätzlich zukommen kann!“.

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Manöverkritik im Feuerwehrhaus

Neben der Verpflegung im Feuerwehrhaus Alkoven war es – wie üblich – natürlich auch an der Zeit für die Manöverkritik. Diese wurde in erster Linie vom Übungsverantwortlichen Wolfgang Beisl vorgetragen. Gleich vorweg ließ er wissen, dass es von Vorteil ist, wenn eine Übung auch Fehler aufweist. Würde sie das nicht tun, wäre der Nutzen einer derselben ja auch in den Raum zu stellen und man bräuchte keine abhalten. Aus Fehlern lernt man bekanntlich am meisten. Das Thema „Atemschutz“ kam natürlich zur Sprache, fand aber seitens des Einsatzleiters die bei „erste Entscheidungen“ genannten Argumente. Ebenso sollte es in der Praxis nicht sein, dass – trotz einer Situation wie dieser – sich das brandbekämpfende Personal nach den Löscharbeiten anderen Aufgaben widmet. Zumindest eine Person hat für eventuell notwendige Löscharbeiten bei Wiederentfachung des Brandes (bei den zahlreichen Gummi- und Plastikbestandteilen durchaus leicht möglich) weiterhin in Reichweite zu stehen. „Gegebenenfalls wäre auch der Einsatz eines Hochleistungslüfters (diese befinden sich bei der FF Alkoven auf den nicht bei der Übung eingebundenen Fahrzeugen „Teleskopmastbühne“ und „Tanklöschfahrzeug“) zur Frischluftzufuhr in den Fahrgastraum des Busses angebracht gewesen“, so einer der weiteren Übungsbeobachter. Ansonsten zeigte sich der 2. Kommandant-Stellvertreter sehr zufrieden. Einige Anregungspunkte fielen auch für den Rettungsdienst ab, der aber hier aufgrund des Feuerwehrschwerpunktes nicht näher erwähnt sei. Das Hand-in-Hand aller Kräfte funktionierte jedenfalls in einer Art und Weise, die im Ernstfall eine gutes Zusammenarbeiten garantiert.

Vorbereitung der Übung – Das „Making of“

„Natürlich bedarf es für so eine Übung auch einer Vorbereitung“, erklärt der zweite Verantwortliche für diese Übung, Gerald Denk. „Gegen 16.00 Uhr des Tages wurden die erforderlichen Fahrzeuge an die spätere Unglücksstelle gebracht. Lotsen der Feuerwehr sicherten in dieser Zeit den Verkehrsfluss im Kreisverkehr. Nachdem der Autobus am Unfallort stand, wurde der erste Pkw ungefähr so positioniert, dass das Schwerfahrzeug nach dem Umlegen ungefähr in der Mitte des Autos liegt. Mit dem Kran des Kranfahrzeuges wurde das Autobus schlussendlich angehoben und auf den Pkw „gelegt“. Hier waren leider noch unvorhergesehene Ölbindearbeiten erforderlich, da sich entgegen der Meldung beim Abholen des Busses doch noch Restmengen an Dieseltreibstoff im Tank befanden. Hier ist also beim eventuellen Nachahmen des Übungsszenarios darauf zu kontrollieren bzw. dieser abzusaugen – sofern sich wie im vorliegenden Fall keine Tankdeckel mehr am Fahrzeug befinden. Mit einem Bagger wurde der zweite Pkw in den ersten hineingeschoben und dabei jedoch der Bus mit dem Kran gesichert (aufgrund des niedrigen Schwerpunktes, ein Aufrichten sollte ja vermieden werden). Mittels Hammer verschaffte man den beiden Autos dann auch noch verkeilte Türen, so dass die Einsatzkräfte auch um den Einsatz des hydraulischen Rettungsgerätes garantiert nicht herumkommen würden“, so Denk weiter. Kunstrauch am Busheck sollte den Brandeffekt am Pkw verstärken. Der reale Brand wurde im Kofferraum des zweiten Autos gelegt. Zuvor wurden jedoch die Windbedingungen geprüft, ob dieser Zusatzeffekt auch gefahrlos machbar ist. Verzichten wollte man darauf nicht, da der reale Brand die Einsatzkräfte auch tatsächlich bindet und die Herausforderung für den Einsatzleiter vor allem am Beginn nochmals deutlich steigert. Der Zeitpunkt des Zündens (mit einer nur kleinen Brandquelle) ist jedoch immer schwierig. Auch dieses Mal. Der Brand soll beim Eintreffen der Kräfte nicht zu klein, aber natürlich auch nicht so groß sein, um die Darsteller im zweiten Auto oder im Bus (Rauch) nicht zu gefährden. Tatsächlich gezündet wurde dann zwei Minuten vor dem Alarm, also rund vier vor dem Eintreffen am Ort. Da sich die Brand- und Rauchausbreitung  deutlich erhöhte, wurde beschlossen, die bereit gestellten Feuerlöscher kurzfristig durch die beiden Übungsbeobachter einzusetzen. Diese Tätigkeit lief dann flexibel in die Übungsannahme als „Erstmaßnahme durch Passanten“ ein.
Die Realitätsnähe ist auf jeden Fall gelungen. Nicht nur aufgrund des Feedbacks der Teilnehmer, auch ein Eintrag auf der Facebook-Fanseite der Alkovener Feuerwehr bestätigte, dass es einen Autolenker, der die vorbereitete Szene beobachten konnte, in Schrecken versetzte. Er dachte an einen Realfall …

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Expertenstimmen nach Beitragsveröffentlichung

„Natürlich, veröffentlicht man nachträglich einen detaillierten Übungsbericht, besteht die Gefahr, dass vor allem im Internet die Experten wie die Pilze nach dem Regen aus dem Boden schießen und nicht alles wissen, was man hätte besser machen können“, weiß Hermann Kollinger von der Feuerwehr Alkoven. „Aber das ist sekundär, uns geht es darum, dass die Leute etwas lernen und vor einem möglichst realen Szenario stehen, dass man nicht vorher am Wohnzimmersessel erkunden und analysieren kann, sondern vor Ort rasch zu leiten und abzuarbeiten ist“, bekräftigen die beiden Übungsausarbeitenden. „Mir ist es auch wichtig, eine Übung so zu beschreiben, dass sie nachvollziehbar und für andere Feuerwehren auch nachzuahmen ist. Mit allem Drum und Dran“, so Hermann Kollinger, Autor dieser Reportage. „Es bringt der Feuerwehr und den anderen auch nichts, eine Übung nur immer ausschließlich in Lobeshymnen zu beschreiben und sich nur perfekt herzustellen. Sich auch mal einen Fehler einzugestehen, bedeutet auch, sich der Verbesserung zu stellen. Und das nicht nur im stillen Kämmerlein, auch in der Öffentlichkeit“, schließt Feuerwehrkommandant Markus Wieshofer ab.

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