03.11.2012: Bergung eines gestohlenen Autos aus der Donau
Im Zuge eines gemeinsamen Einsatzes der Feuerwehren Wilhering und Alkoven wurde am Samstagnachmittag, 3. November 2012, bei der Donaufähre in Wilhering ein Pkw aus der Donau geborgen.
Vermessungen gaben Hinweise auf ein Auto
Im Sommer 2012 wurde bei Vermessungsarbeiten festgestellt, in Höhe der Donaufähre Ottensheim-Wilhering könnte sich eventuell ein Auto befinden. Ursprünglich wurde davon ausgegangen, es handle sich möglicherweise um ein schon jahrelang im Wasser liegendes Fahrzeug. Auch Spekulationen, es könnte sich um ein Unfallfahrzeug handeln, dass vor rund 40 Jahren in die Donau gestürzt war, tauchten auf. Genauso hätte es jedoch sein können, dass die Schattierungen beim Messen lediglich ein großer Stein sind. Aus diesem Grund wurde örtlich zuständige FF Wilhering ersucht, doch bei Gelegenheit der Sache sprichwörtlich auf den Grund zu gehen. Ein schon im Sommer geplanter Termin konnte aufgrund der Strömung nicht wahrgenommen werden und akuter Handlungsbedarf bestand nicht. Am zweiten Termin schließlich herrschten perfekte Bedingungen. Die Feuerwehren Wilhering und Alkoven (Taucher) würden die Suche im Zuge eines gemeinsamen Feuerwehreinsatzes in Angriff nehmen.
Grund mit Ketten abgesucht
Am Vormittag des 3. November 2012 bereitete die FF Wilhering die am Nachmittag startende Suche vor und ließ ihre beiden Boote zu Wasser. Hierbei nahm man die Gelegenheit wahr, die Suche per Kette einmal zu beüben. Dabei wird mit zwei Booten eine durchhängende Kette über den Grund mitgeschliffen und Stellen, wo sie hängen bleibt für einen Kontroll-Taucheinsatz markiert – eine oft sehr langwierige Prozedur. Die Wilheringer Kräfte markierten genau eine solche, potenzielle Fundstelle für den Nachmittag.
Fund auf Anhieb
Am Nachmittag wurde der Einsatz schließlich mit Unterstützung von Tauchern der Feuerwehr Alkoven fortgesetzt und im Bereich der Markierung vom Vormittag gestartet – auf Anhieb mit Erfolg. Ein mit den Rädern nach oben liegendes Auto wurde gefunden. Samt Kennzeichen, das von den Froschmännern gleich mit an die Oberfläche mitgenommen worden ist. Das neue Linz-Land-Nummernschild gab sofort Aufschluss, dass es sich um ein neueres Automodell handeln müsse und – wie später anhand einer Polizeimeldung bekannt wurde – 2008 aus einer Garage gestohlen worden ist. Vermutlich wurde es zum Zweck der Vernichtung von Spuren in der Donau entsorgt.
Rasche Bergung
Optimale Bergungsbedingungen bot den Einsatzkräften die im Fundbereich leicht zugängliche Uferzone der Donau, die einem Abschnitt eines Strandes am Meer ähnelt. Während am oben vorbeiführenden Weg ein Feuerwehrfahrzeug mit Seilwinde platziert wurde, einige Sträucher zwecks Seilspannung entfernt werden mussten, konnten die Taucher anhand der beim ersten Tauchgang am Fundstück angebrachten Leine unverzüglich wieder zum Auto tauchen und das Fahrzeug anschlagen. Unter zahlreichen gespannten Blicken kam schlussendlich das Auto, ein Opel Kombi samt dem einen oder anderen Fisch darin, zum Vorschein. Eine angebrachte Stange zur Sperre des Lenkrades ließ auch bei Nichtkriminalisten die Vermutung aufkommen, dass hier wohl eine Entsorgung des Fahrzeuges, zu welchem Zweck auch immer, vorgenommen worden ist.
Mittels Traktor wurde das Fahrzeug nach der Begutachtung durch die Polizei und Entfernen größerer Schlammmengen aus dem Kofferraum entfernt.
Fazit
Der Einsatz am 3. November 2012 hätte nicht besser laufen können. Neben der Tatsache, dass der Pkw sofort während der ersten Kettensuche lokalisiert werden konnte, war auch die Bergung selbst ein Bilderbuchakt. Vom Start des Einsatzes bis zur durchgeführten Bergung vergingen lediglich zwei Stunden.
Video
Das Video zum Einsatz finden Sie unter News-Flash / Videos bzw. per Direktlink hier