10.03.2013: Asphalt bricht unter Löschfahrzeug weg
Ein routinierter Wasserschadeneinsatz entwickelte sich am späten Abend des 10. März 2013 in Mühlbach in der Gemeinde Wilhering zur außergewöhnlichen Hilfeleistung, an der drei Feuerwehren beteiligt waren. Dieses Mal war es weder der Rechnungshof, noch die Politik, die der Feuerwehr sprichwörtlich den Boden weggezogen hat …
Mitglieder der Freiw. Feuerwehr Edramsberg waren ab ca. 23.00 Uhr des 10. März 2013 bei einem Wasserschaden im Keller eines Wohnhauses in der Ortschaft Mühlbach im Einsatz. Die Bewohner hatten bereits selbst Maßnahmen ergriffen, um in den Keller eintretendes Wasser zu entfernen, riefen dann jedoch die Feuerwehr zur Unterstützung. Aus einer bis dahin unbekannten Ursache trat in den Keller immer wieder Wasser ein, jedoch konnte keine Quelle für das Übel gefunden werden.
Fahrzeug mit Schräglage
Als die Feuerwehrleute wieder zur ihrem vor dem Haus am Asphalt stehenden Löschfahrzeug zurückkamen, fanden sie dieses bereits in leichter Schräglage und in einem Wassersee vor. Der Asphalt war aufgebrochen. Rasch wollte man dem Übel entkommen und das LF-A wegfahren. Nur kurz nach dem Anfahren krachte jedoch auch dort die Asphaltdecke ein. Nach und nach gab der Boden nach und das Fahrzeug geriet immer mehr in Schräglage. Mehr und mehr Wasser quoll aus dem geöffneten Krater. Dieses war schließlich auch die Ursache für den Wassereintritt in den Keller des Wohnhauses, denn als dessen Zufuhr gestoppt worden ist, war auch der Wasserzufluss im Haus zu Ende. Nach einer ersten Notsicherung mit vorhandenen Seilen wurden die Feuerwehren Wilhering und Alkoven (Kran) zur Unterstützung alarmiert. Aber auch das rund 18 Tonnen schwere Kranfahrzeug aus Alkoven hatte seine Probleme, denn eben heckseitig zum Löschfahrzeug der Edramsberger Kameraden in Position gebracht, begann auch unter dem Alkovener Fahrzeug der Boden einzureißen …
Hebekissen und Kraneinsatz
Aus 17 m Entfernung wurde das Löschfahrzeug schließlich mit dem Kran gesichert, die Hubkraft reichte jedoch aufgrund der großen Distanz für ein Anheben nicht mehr aus. So wurden Hebekissen zum Einsatzgebracht. Eines der Wilheringer Kameraden und ein knapp 60 Tonnen Hebekissen von der FF Alkoven. Nichts desto trotz war es unumgänglich, das Kranfahrzeug näher am Löschfahrzeug zu positionieren. Aus der anderen Richtung war dies nicht möglich, so dass die Entscheidung gefällt wurde, weiter straßenmittig nochmals einen Anlauf zu nehmen und die ausgefahren Stützen als Sicherung zu verwenden, sollte der unterspülte Boden weiter nachgeben. Diese anvisierte Methode führte schließlich zum Erfolg und im Zusammenspiel mit Kran und der beiden Hebekissen konnte das LF-A der FF Edramsberg angehoben werden. Soweit, dass es möglich wurde, eine Rampe zu bauen, über die man dann aus dem Krater fahren konnte. Gegen 01.30 Uhr wurden die Bemühungen der Feuerwehren Edramsberg, Wilhering und Alkoven schließlich belohnt und das Einsatzfahrzeug konnte geborgen werden. Und: Einzig offensichtlicher Schaden ist eine leicht angeknackste Plastikzierkappe am Vorderrad. Eine alles andere als alltägliche Hilfeleistung ging somit um 02.54 Uhr zu Ende.
Herzlichen Dank an die Feuerwehren Edramsberg und Wilhering für die gute Zusammenarbeit.