Die Feuerwehr kommt nicht mehr → Haussammlung Dez. 2020 / Jän. 2021
Geschätzte Bevölkerung von Alkoven,
die Feuerwehr kommt nicht mehr. Das betrifft selbstverständlich nicht den möglichen Notfall, sondern „nur“ den ansonsten jedes Jahr üblichen Hausbesuch im Zuge der Spendensammlung der Freiw. Feuerwehr Alkoven. „Die Haussammlung ist dank ihrer tatkräftigen Unterstützung ein unersetzbarer Bestandteil des Budgets unserer Feuerwehr. Die vorherrschende Situation der Corona-Pandemie hat uns jedoch dazu gezwungen, zumindest für dieses Mal einen alternativen Weg anzusteuern“, leitet Feuerwehrkommandant Markus Unter ein.
Achtung: Dieses Schreiben finden Sie auch in der Dezember-Ausgabe der Gemeindezeitung. Als eigene Beilage finden Sie dann den Spendenaufruf, der hier als zwei Bilder eingefügt wird!
Ein Großteil der Alkovener Bevölkerung ist es gewohnt, dass die Feuerwehr Alkoven zumindest einmal im Jahr auch zu Friedenszeit einen Hausbesuch macht. Anlass dafür ist die nicht nur zur Tradition gewordene, sondern für den Betrieb der Feuerwehr auch notwendige Haussammlung. Diese wird im Regelfall auch sehr engagiert unterstützt, was für uns als Feuerwehr sowie allen freiwillig und unbezahlt agierenden Helfern eine große Wertschätzung darstellt. Hinzu kommt, dass mit diesen unverzichtbaren Einnahmen vor allem Anschaffungen und laufende Betriebskosten bestritten werden können. Natürlich, es wäre übertrieben, zu sagen, die Feuerwehr würde ohne der Spenden zugrunde gehen. Aber es läuft einfach leichter. Und leichter laufen bedeutet auch Motivation für die Mitglieder. Und wer schon ohne Bezahlung zu jeder Tages- und Nachtzeit bereit ist, alles liegen und stehen zu lassen und viel Freizeit für Ausbildung sowie Organisation des Betriebes Feuerwehr aufbringt, lebt einfach von der Motivation, sich für diese Tätigkeiten zu engagieren.
Die Pandemie macht’s nicht einfacher
Die Corona-Pandemie macht dieses Unterfangen zwar nicht unmöglich, kratzt aber selbstverständlich auch an der Motivation der Mannschaft, da viele Events ausfallen und somit auch das Team-Leben darunter leidet. Aber egal, das ist nicht die Botschaft, die wir an dieser Stelle an Sie übermitteln möchten.
Vielmehr dürfen wir an dieser Stelle vielmehr um Verständnis dafür werben, dass es in dieser Situation leider einfach unverantwortlich wäre, im Zuge der Haussammlung von Haus zu Haus zu gehen. Einerseits zählt es auch zu unseren Aufgaben, hier mit Vorbildwirkung voran zu gehen, andererseits gilt es als Einrichtung der kritischen Infrastruktur auch darauf zu achten, die Einsatzbereitschaft unserer Organisation auch in schwierigen Zeiten aufrecht zu erhalten. Es wäre schlimm genug, durch einen möglicherweise unwissend Corona-positiven-Haussammler die Infektion dort oder da von Haus zu Haus zu tragen. Noch folgenreicher wäre jedoch auch der umgekehrte Weg, wenn die Infektion von einem oder mehreren Sammlern in die Feuerwehr getragen wird und diese dann aufgrund einer Quarantäne ausfällt. Das mag bei einer einzelnen Feuerwehr vorübergehend noch verkraftbar sein, im Falle einer Multiplikation dann jedoch seine Spuren hinterlassen.
Danke fürs Verständnis und die Unterstützung
Wir bedanken uns somit herzlich für das entgegengebrachte Verständnis und ersuchen Sie um entsprechende Unterstützung, wenn wir Sie dieses Jahr auch nicht besuchen werden.