03.08.2023: Unfalleinsatztraining für die jüngeren Aktiven als Schulungsthema bei der Feuerwehr Alkoven
Im Vergleich zu den 1990er Jahren sind die wirklich folgenschweren Verkehrsunfälle im Einsatzbereich der Feuerwehr Alkoven heute vergleichsweise selten. Auf der Einsatzliste stehen sie dennoch immer einmal wieder. Grund, den Ausbildungsabend des 3. August 2023 jenen Feuerwehrmitgliedern zu widmen, die in diesem Bereich noch nicht so viel Erfahrung haben.
Einsätze bei schweren Verkehrsunfällen mit eingeklemmten Menschen unterliegen bei der Feuerwehr Alkoven einer festgelegten Vorgehensweise bzw. möglichst abgestimmten Abläufen. Wer macht was, wer geht zur Menschenrettung vorne, wer bereitet was im Hintergrund vor etc. Diese Abläufe gilt es natürlich auch zu beüben, vor allem dann, wenn man aufgrund der Dauer der bisherigen Mitgliedschaft in der Feuerwehr noch nicht so viele praktische Erfahrungen hat sammeln können hat oder sammeln müssen hat.
So standen diese Mitglieder standen bei einer im alten Altstoffsammelzentrum – ein Teil davon dient derzeit als „Ausbildungsgelände“ für die Feuerwehr – vor der Möglichkeit relevante Themen dazu im Schulungsstil zu trainieren. Die 22 Teilnehmer wurden zu diesem Zweck in zwei Gruppen aufgeteilt, die nach Absolvierung der Station gewechselt wurden.
Station 1: Eingeklemmt
Für die Station 1 diente ein ausrangierter Pkw, an dem sich auch Feuerwehrleute betätigen konnten, die bislang noch nie mit dem hydraulischen Rettungsgerät haben arbeiten dürfen. Ihnen zur Seite stand jeweils ein erfahreres Feuerwehrmitglied, dass praktische Tipps geben konnte. Trainiert wurde auch das Schaffen einer großen Seitenöffnung und die notwendigen Schritte dazu. Schweißtreibend gestaltete sich auch das Arbeiten mit dem Gerät im Inneren des Fahrzeuges, um beispielsweise einen Sitz zu entfernen und damit entsprechenden Rettungsraum zu schaffen – und eben die Handhabung der Geräte zu üben.
Station 2: Hoch damit
Die zweite Station galt dem Training mit verschiedenen Hebemitteln, seien es Hebekissen, Südbahn-Winde oder – falls als zweckmäßig angesehen – auch per Spreizer. Es galt hier, Wege zu finden, einen im Kopf und Fußbereich unter einem Auto Klemmenden so zu befreien, ohne dass es zur zusätzlichen Belastung des Verletzten kommt. Eine am Autodach stehende Wasserflasche durfte sich bei einem weiteren Beispiel nicht bewegen, während zwei Teams versuchten, das Auto gleichzeitig anzuheben (wird im Ernstfall so nicht von Bedeutung sein, sollte aber die Koordinierung zweier Teams beüben).
Auch zum Einsatz kam das Arbeiten mit der Rettungsplattform und deren Möglichkeiten des Einsatzes. Auf diese Weise vergingen rund zweieinhalb Stunden Übungszeit, die den Teilnehmern zum einen neue Kenntnisse oder auch nur eine Auffrischung des bestehenden Wissens mit sich brachten.