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07.09.2023: Gefahrgut, Verkehrsunfall mit Personenrettung und Brandausbruch → kombinierte Einsatzübung in Alkoven

Die Feuerwehr Alkoven organisierte für den Abend des 7. September 2023 eine gemeinsame Einsatzübung der FF Alkoven sowie der FF Polsing. Um allen Beteiligten auch entsprechend Arbeit anbieten zu können, ließen sich Thomas Beisl und Wolfgang Beisl ein recht abwechslungsreiches Szenario einfallen.

Die Ausgangslage

Als Ausgangslage diente ein Verkehrsunfall mit einem Traktor, der auf einem Anhänger einen falsch gesicherten Container mit Salpetersäure transportierte. Aufgrund der (an diesem Tag auch tatsächlich) tiefstehenden Sonne hat eine Pkw-Lenkerin das Gespann übersehen. Der Pkw kracht seitlich unter den Anhänger, wobei die drei im Auto befindlichen Personen (zwei Erwachsene, ein Kind (Letzteres durch eine Puppe dargestellt)), schwer verletzt und zum Teil auch eingeklemmt worden sind.

Da der Landwirt den Behälter am Anhänger zwar gesichert hatte, jedoch die Spanngurte fälschlicherweise auf den Behälter drückten, wurde dieser beschädigt. Anfangs tröpfelte nur etwas Säure aus, dessen Intensität sich jedoch kurz nach dem Eintreffen der Kräfte erhöhte.

Anliegen der Sanitäter einbezogen

Um auch die Anliegen des Rettungsdienstes einbinden zu können, ohne diesen tatsächlich beanspruchen zu müssen, wurde ein Feuerwehrmann, der gleichzeitig auch Sanitäter ist, dafür herangezogen. Dieser galt beim Eintreffen der Helfer als bereits anwesend. Für ihn stand naturgemäß der Patient im Hauptfokus.

Die ersten Maßnahmen

Der Pkw wurde entsprechend vorbereitet, sodass sich keine der Türen ohne technische Mittel öffnen ließen. So wurde veranlasst, das Fahrzeug zu stabilisieren und sich Zugang zu den Verletzten zu verschaffen. Hauptaugenmerk lag dabei auf dem Kind am Rücksitz und der bewusstlosen Beifahrerin. Die Lenkerin war zwar eingeklemmt, ihre Sprechfreudigkeit war jedoch Zeugnis über hohe Vitalität.

Nahezu parallel wurde auch der austretenden Schwefelsäure Augenmerk geschenkt, entsprechend aufgefangen bzw. die Austrittsöffnung provisorisch abgedichtet.

Brandausbruch während aufwendiger Personenrettung

Während die knifflige Rettung der eingeklemmten Lenkerin voll im Gange war, brach in dem unter dem Anhänger steckenden Pkw still und heimlich ein Brand aus (simuliert durch eine Rauchbombe, die ebenfalls völlig unbemerkt von dem arbeitenden Team aktiviert worden ist). Aufgrund der hochkonzentrierten Arbeit wurde diese anfangs unscheinbare Ausbruch auch nicht bemerkt, bis schließlich die Rauchbombe ihre Arbeit verrichtet hat.

Lüftereinsatz

Während der Brand gelöscht wurde, wurde ebenfalls ein Hochleistungslüfter in Stellung gebracht, um die Rauchwolke von der Fahrgastzelle, wo die Lenkerin nach wie vor eingeklemmt war, wegzutreiben. Ebenso wurde eine Fluchtfiltermaske für den Fall des Falles bereitgelegt. Die Lage der Verletzten bzw. das vermutete Verletzungsmuster machte den äußerst seltenen Fall erforderlich, zum besseren Arbeiten das Dach des Fahrzeuges aufzuklappen.

Nachdem diese Schritte erledigt waren, konnte die Verletzte schlussendlich mit Unterstützung eines Spineboard aus dem Auto gerettet und der weiteren medizinischen Versorgung übergeben werden. Die Übung war somit abgeschlossen.

Nachbesprechung und Nachbereitung

Gleich vor Ort wurde die Nachbesprechung vorgenommen, wo jeder Verantwortliche seine Aufgaben und Eindrücke schilderte. Ein abgestellter Übungsbeobachter gab auch seine Eindrücke bekannt, so dass Positives und Negatives bzw. Verbesserungswürdiges zum Thema gemacht wurden.

Nach dem Räumen der Übungsstelle ging es zurück ins Feuerwehrhaus Alkoven, wo die Einsatzbereitschaft wieder hergestellt worden ist, bevor die verbrauchte Energie mit einem Imbiss wieder aufgefüllt und der Übungsabend abgeschlossen werden konnte.

Das Video

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