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14. / 15.06.2024: Auch Meister fallen ins Wasser → beim Landes-Wasserbewerb 2024 gab’s nix zu verschenken

Für viele Alkovener ist die „Zille“ ein Begriff. Ist dieses kleine Holzboot doch das Fortbewegungsmittel Nr. 1 der Feuerwehr, wenn Hochwasser herrscht. Die Zille bringt einen dorthin, wo es oft mit dem Boot noch lange nicht geht. Der jährlich stattfindende Wasserwehrleistungsbewerb ist ein Motivator dafür, dass auch junge Feuerwehrmitglieder den Umgang mit diesem Vehikel auch heute noch lernen und wir das notwendige Fachpersonal haben, das damit umgehen kann. Mehrere Mitglieder der Alkovener Feuerwehr gingen somit am 14. und 15. Juni 2024 in Ach an der Salzach ins harte Rennen um eine gute Zeit oder vielleicht sogar auch, um sich das erste Leistungsabzeichen zu sichern.

Bewerb mit echtem Praxiswert

Auch wenn die Feuerwehr Alkoven über motorisierte Boote verfügt, beim Hochwasser ist und bleibt die Zille das universelle Fortbewegungsmittel am Wasser. Sie ist unempfindlich gegen schwankende Wassertiefen oder auch Gegenstände wie Gartenzäune etc. Nachteil ist, sie braucht Geschick und auch Kraft, vor allem, wenn Strömung ins Spiel kommt.

Somit ist dieses Vehikel vor allem bei der jüngeren Generationen nun nicht das supercoole Gerät. Hier kommt dann der jährlich stattfindende Wasserwehrleistungsbewerb ins Spiel. Seine Herausforderungen bzw. auch die möglichen Leistungsabzeichen geben dann den Ansporn, sich der Zille zu stellen. Also ein Bewerb, der wirklich auch der Praxis dient.

Fordernde Salzach

2024 führte die Veranstaltung nach Ach an der Salzach, welche aufgrund ihrer Wasserführung an die Teilnehmer quer durch Oberösterreich – es waren 900 Zillenbesatzungen – niemanden etwas schenkte. Vor allem die Strecke Silber und Einer hatte es sich mit dem tückischen Kehrwasser in sich und verlangte den Teilnehmer Kraft und Geschick ab.

Allgemeines Video zum WLA-Bewerb 2024 in Ach an der Salzach.

12 Personen mit Polsinger Feuerwehrfrau

Seitens der Feuerwehr Alkoven gingen ingesamt 12 Personen an den Start, darunter – erstmalig – eine Feuerwehrfrau aus Polsing, die mit den Alkovenern trainierte und auch fuhr.
• 7 Einer-Besatzungen (die Königsklasse, da man hier alleine fährt!)
• 3 Silber-Besatzungen (also 2er-Teams)
• 4 Bronze-Besatzungen

Der Zeltplatz
Die Schlussveranstaltung

Die Einerteams fahren auf „alles oder nichts“, d.h. mit vollem Risiko. In dieser heftigen Kraftdisziplin geht’s um’s gute Durchkommen und möglichst vorne mit dabei zu sein. Jene Bronze und Silber-Teilnehmer, die bereits ein Abzeichen haben, gehen auch aufs Ganze und kämpfen ebenso gerne auf Risiko um gute Zeiten.

Neue Abzeichen

Erstmalig ein Abzeichen entgegennehmen durften:
Bronze: Sebastian Kager, Noa Kroiß sowie Janine Ropos (FF Polsing)
Silber: Stefan Schatz

Nicht ausgegangen ist es sich für Moritz Hackl. Weiters am Start waren auch Kommandant Martin Burger, Harald Unter, Niklas Unter, Markus Wieshofer, Gabriel Schwertberger, Michael Käfer, Christian Wolfesberger und. Moritz Hackl

Michael Käfer und Niklas Unter überreichten im Feuerwehrhaus die Abzeichen. Sie haben derzeit die Führung des Wasserdienstes übernommen.

Doppelt gemoppelt

Vollen Einsatz zeigten alle. Gabriel Schwertberger gleich doppelt. Er testete sowohl bei der Teamfahrt mit Harald Unter als auch beim Einer die Temperatur der Salzach und stürzte sich – wenn auch unfreiwillig – in die Fluten. Das kann beispielsweise beim Verlust des Gleichgewichtes, plötzlicher Tiefe beim Stangeln (stromaufwärts), Kehrwasser etc. passieren.

Oder es war vielleicht auch eine kleine Strafe dafür, dass Schwerti eine seiner Funktionen in der Feuerwehr Alkoven nach Gründung eines eigenen Unternehmens aufgrund von zeitlichen Faktoren zurückgelegt hat. Wer weiß.

Dass die Zille im echten Hochwasser-Einsatz nach wie vor sehr wichtig ist, zeigt das Rückblick-Video auf das große Hochwasser 2013. Unempfindlich gegen den Wechsel von geringen zu größeren Wassertiefen erlaubt sie das Vordringen auch in schwierige Gebiete.

Die Feuerwehr Alkoven hat jedoch aufgrund teilweise sehr langer Anfahrtswege zu den Betroffenen nach dem 2013er Hochwasser auch Minimotoren beschafft, um die körperliche Anstrengung der Besatzung zu reduzieren (siehe beispielsweise hier: 26.04.2019: Schulung an den Zillen mit Außenbordmotor)

Das große Hochwasser 20213 im Rückblick – am Titelbild bereits ist die Zille im Einsatz zu sehen.

Wer übrigens bei uns mitmachen möchte, sei herzlich dazu eingeladen. Infos hier!

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