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Mai 2017: Stellungnahme → Feuerwehrkommandant zurückgetreten

Geschätzte Alkovner Bevölkerung
Bezugnehmend auf die Pressemitteilung von Herrn GR Mag. Huber von den Grünen und entsprechenden, darauffolgenden Medienberichten, erlaube ich mir, einige Zeilen an Sie zu richten. Es ist richtig, dass ich während einer Sitzung am Donnerstag, 18. Mai 2017, nach neun Jahren als Kommandant der Freiw. Feuerwehr Alkoven und als Pflichtbereichskommandant von meiner Funktion zurückgetreten bin.

Fahrzeug nicht Hauptthema

Zum Thema des zitierten Mannschaftstransportfahrzeuges (MTF) möchte ich nur anmerken, dass es meist – scheinbar – unspektakuläre und lösbare Themen sind, die den Auslöser für weitereichende Schritte darstellen. Meist, weil sie der berühmte Tropfen sind, der das Fass zum Überlaufen bringt. So ist auch bei meiner Entscheidung die Finanzierung – vielmehr der Weg zu einer Finanzierung dieses Fahrzeuges – das „Pferd gewesen, das für den Galopp geritten wurde“, aber nicht das eigentliche Rennen an sich.

Ehrenamtliche Arbeit mit Privathaftung

Die Funktion des Feuerwehrkommandanten ist eine zu 100% ehrenamtliche, unbezahlte Funktion, verbunden mit dem Aufwand eines Nebenjobs und getragen von zahlreichen Gesetzen und Verordnungen, an die man gebunden ist und die für die Gemeinde nachweislich einzuhalten sind. Obwohl der Feuerwehrkommandant keine Bezahlung, Sitzungsgelder oder anderweitige Entschädigungen erhält, haftet er mit seinem Privatvermögen für etwaige Fehlentscheidungen.
Um diese Funktion als – wie in meinem Falle – Familienvater mit einem Vollzeitberuf sinnvoll auszuführen, muss das Umfeld perfekt stimmen. Mein Umfeld hat in der Feuerwehr und auch im Kommando der FF Alkoven sowie in der Beziehung zur Führung der FF Polsing und dem Bezirksfeuerwehrkommando Eferding gepasst, jedoch haben sich meine Überlegungen für ein schlagkräftiges, modernes Feuerwehrwesen für Alkoven nicht mehr mit den Sichtweisen der Gemeindeführung gedeckt.

Diskussion nach Absprachen

Der Betrieb unserer Sonderdienste wie Einsatztaucher, aber auch die Installierung des Stützpunktes zur Rettung aus Höhen und Tiefen, war zuvor abgestimmt. Jedoch ist dies leider aktuell vermehrt Thema für Diskussionen im Gemeinderat! Die genannten Sonderdienste haben zwar das Budget der Gemeinde nicht belastet, weil ich mich um alternative Finanzierungen bemüht und diese auch realisiert habe. Trotzdem war die Ablehnung von einzelnen Fraktionsvertretern augenscheinlich so groß, dass diese Fakten unbeleuchtet blieben und die Sonderdienste als „Erklärung für ein viel zu hohes Feuerwehrbudget“ herhalten durften.

0,85% des ordentlichen Haushaltes

Die Zahl „€ 93.400,00“ wurde bereits in der Aussendung von Herrn Mag. Huber genannt. Mit diesen € 93.400,00 werden die laufenden Kosten beider Feuerwehren im Pflichtbereich Alkoven abgedeckt. Im Vergleich: Diese Summe stellt 0,85% des ordentlichen Haushaltes der Gemeinde Alkoven dar. Die Höhe dieses Budgets basiert auf einer Vereinbarung zwischen der Gemeinde und ihren beiden Feuerwehren und wird auf Basis dieser Vereinbarung von 2011 jährlich von der Gemeinde berechnet und festgelegt.

„Rege“ Diskussionen

Nachdem in diversen Gremien wie Fraktionen, Gemeindevorstand und Gemeinderat über meine Person und meine Arbeit – ohne dass ich anwesend war – sehr „angeregt“ diskutiert wurde, habe ich mich am Mittwoch dazu entschieden, am darauf folgenden Tag in der anberaumten Sitzung meine Funktion zu beenden. Ob die geleistete Führungsarbeit etwas taugt, sieht man daran, ob „der Laden weiterläuft“, wenn sich unvorhersehbare kritische Situationen ergeben. Ich darf Ihnen, geschätzte Bevölkerung, versichern, dass Sie unmittelbar keine spürbaren Veränderungen im Einsatz- oder Arbeitsdienst erkennen werden.

 

Weiterhin aktiver Feuerwehrmann

Der nun – bis zur Wahl eines neuen Kommandanten – geschäftsführende Kommandant HBI Markus Unter und seine Kommandofunktionäre werden die Feuerwehr Alkoven weiterhin im Sinne der Menschen in Alkoven umsichtig führen. Ich selbst werde der Feuerwehr Alkoven weiterhin als aktiver Feuerwehrmann dienen und meine feuerwehrtechnischen Kenntnisse und Fähigkeiten als Maschinist, Atemschutzträger, Bootsführer und Einsatztaucher zum Einsatz bringen.

Kameradschaftliche / freundliche Grüße
Markus Wieshofer

Fotos

Bericht Rundschau vom 22. Mai (online)

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