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31.05.2018: Schwieriger Assistenz-Einsatz der Höhenretter nach Paragleiterabsturz bei Niederranna

Unglücklich in zweiter Phase verlief ein Paragleiterabsturz am 31. Mai 2018 bei Niederranna im Bezirk Rohrbach. Nachdem ein Mann mit seinem Gleitschirm in einem Baum gelandet war, wollte er selbst aus rund 10 m absteigen. Ein Ast brach, der Mann stürzte in die Tiefe. Drei Feuerwehren bewerkstelligten eine schweißtreibende Rettungsaktion aus dem Steilgelände.
Von Hermann Kollinger

Die Freiwilligen Feuerwehren Hofkirchen im Mühlkreis und die Feuerwehr Niederranna wurden um 15.35 Uhr des Fronleichnamstages, 31. Mai 2018, zu einem Paragleiterabsturz alarmiert. Aufgrund der Alarmmeldung wurde seitens der Landeswarnzentrale auch gleich der Höhenretterstützpunkt Alkoven alarmiert und auch der Auftrag übermittelt, neben den Höhenrettern auch die Teleskopmastbühne zum Einsatzort im Bezirk Rohrbach im Mühlkreis anfahren zu lassen (somit wurden von der LWZ die Pagergruppen „Teleskopmastbühne“ und „Höhenretter“ ausgelöst).

Unglücklicher Verlauf bei Selbstrettung

Wie sich im Einsatzverlauf noch herausstellen sollte, war ein Mann mit seinem Gleitschirm beim Versuch, Höhe zu gewinnen, in einem Baumwipfel im dichten Wald gelandet. Dabei blieb er unverletzt. Er löste seinen Schirm und wollte selbst von dem Baum absteigen. Dabei brach jedoch ein Ast, auf den er sich stellte. Der Mann stürzte daraufhin etwa 10 Meter in die Tiefe und vermutlich mit dem Hüftenbereich auf einem Felsstein am Boden. Ein Sportbootfahrer auf der Donau entdeckte den im Baum hängenden Gleitschirm und alarmierte die Einsatzkräfte.

Lokale Feuerwehren finden Verletzten

Bis zum Eintreffen der ersten Höhenretter der Feuerwehr Alkoven im Bereich Niederranna ist es den örtlichen Feuerwehrkräften aus Niederranna und Hofkirchen gelungen, die Lage des Verletzten auszumachen und sich ein erstes Bild zu machen. Er war ansprechbar, konnte sich aber aufgrund von Schmerzen im Rücken- und Hüftbereich nicht bewegen.

Schwieriger Anmarsch ins Gelände

An eine Verwendung der Teleskopmastbühne war nicht zu denken, so wurde von dem Fahrzeug lediglich die Korbschleiftrage benötigt und mit zum Verletzten genommen. Und der Anmarsch hatte es in sich. Erst einige Minuten Waldweg, bevor alle Helfer und Mittel etwa 200 m steil bergauf durch unwegsames Gelände geschafft werden mussten. Kräfteraubend und anstrengend. Seitens der Feuerwehr Alkoven waren mehrere ausgebildete Sanitäter mit im Team, welche unverzüglich eine erste Inspektion am Verletzten durchführen konnten und diesen dann auch betreuten. Vom nachrückenden Roten Kreuz wurde in weiterer Folge eine Vakuummatratze mit vor Ort gebracht, wodurch es möglich wurde, den Mann stabil in der Korbschleiftrage zu platzieren.

Tau“bergung“ nicht möglich

Ein Hubschraubereinsatz bzw. Seilrettung wurde in Erwägung gezogen, jedoch musste diese Variante aufgrund der fehlenden Verfügbarkeit der Luftfahrzeuge dann verworfen. So wurde der Rettungsweg über die Steilböschung gewählt, der vorsorglich schon vorbereitet worden ist. Dazu wurden von den Höhenrettern zwei Stände mit jeweils 100 m Seilvorrat vorbereitet. Mithilfe von Kameraden der örtlichen Feuerwehren war es dann möglich, den Paragleiter gesichert und langsam durch das steile Waldgebiet wieder zum Waldweg zu transportieren. Dort führte der inzwischen mit dem Notarzteinsatzfahrzeug eingetroffene Notarzt die erste medizinische Versorgung durch, bevor man den Verletzten weiter aus dem Wald brachte. Dort konnte er der inzwischen eingetroffenen Besatzung des Notarzthubschraubers übergeben werden. Nach einer weiteren Versorgung wurde der Verletzte ins Krankenhaus nach Linz geflogen. Für die drei alarmierten Feuerwehren war der Einsatz soweit abgeschlossen. Nach einer Einsatznachbesprechung im Feuerwehrhaus Niederranna war die überörtliche Hilfeleistung für die Feuerwehr Alkoven schlussendlich um 19.30 Uhr abgeschlossen.

Fazit

In ausgezeichneter Zusammenarbeit zwischen allen beteiligten Kräften konnte der Schwerverletzte im Zuge einer schweißtreibenden Aktion gerettet werden. Bewährt hat sich auch die automatische Zusatzalarmierung der Höhenretter durch die Landeswarnzentrale, da so wertvolle Zeit gespart werden konnte.

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