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24.08.2019: Die Schischanze nach oben → Red Bull 400

Wenn Alkovener Feuerwehrleute plötzlich in Bischofshofen eine Schipiste hinauf laufen, dann haben sie weder die Orientierung verloren, noch sind sie in einer anderen Form beeinträchtigt. Sie waren am 24. August 2019 Teilnehmer der Red Bull 400.

Von Hermann Kollinger

Holger Fuchs, Martin Burger, Markus Wieshofer und Daniel Hinterberger → diese vier Mannen der Feuerwehr Alkoven pilgerten am Morgen des 24. August 2019 in Begleitung nach Bischofshofen im Bundesland Salzburg. Sie setzten sich zum Ziel, die bekannte Paul-Außerleitner-Schi-Schanze in Staffeln von jeweils 100 Metern nach oben zu laufen. Nicht aber deswegen, dass sie vielleicht nicht wussten, was sie tun, ganz im Gegenteil. Der Anlass dazu war die diesjährige Red Bull 400.

Die Schanze hinauf

Während man es von den Schispringern gewohnt ist, dass sie die Schanze von oben nach unten in Angriff nehmen, ist es bei der Red Bull 400 genau umkehrt. Sie wird vom Veranstalter auch als „die härtesten 400 m deines Lebens“ tituliert. Es lässt sich somit vielleicht erahnen, dass es sich hier um alles andere als um einen Spaziergang handelt. So wie man es von vielen Red Bull Veranstaltungen ja schon gewohnt sein mag.
Bei diesem Event wird die Schanze von eine Menge an Leuten eben von unten an in Angriff genommen. Steigungen von bis zu 75% machen es erforderlich, dass die gesamte Schanze mit Netzen belegt wird. Dann geht’s im Wettkampf gegen die anderen Teilnehmer und die Zeit nach dem zarten Anlauf so richtig ans Eingemachte, wenn die Steigung sich in den Schenkeln bemerkbar macht. Nach und nach verändert sich das Gefühl alles andere als nur in einem leichten Schenkel ziehen. Wohlgemerkt werden diese 400 Meter von den meisten Männern und Frauen im Einzelwettkampf bestritten!

Staffellauf bei den Firefightern

Bei den Firefightern handelt es sich um einen Staffellauf, wo jeder des Teams eine Strecke von jeweils 100 Metern bewerkstelligt. Klingt nicht viel, jedoch spätestens ab dem zweiten Teammitglied im Bunde wird einem bewusst, worauf man sich wirklich eingelassen hat. Fast 90 Feuerwehrteams haben sich zur Red Bull 400 heuer gemeldet. Wieder mit dabei war auch die Feuerwehr Alkoven mit den eingangs erwähnten Mitgliedern. Es gibt inzwischen echte Hardliner im Bekämpfen dieser Schanze, die dafür auch entsprechend trainieren. Den Mannen der FF Alkoven ging und geht es bisher immer ums Dabeisein und Mitmachen bei einer außergewöhnlichen Veranstaltung.


Kraftakt-Challenge

Das Team der Feuerwehr Alkoven war bereits im ersten der vier Qualifikationsläufe mit dabei. So wie über 20 Teams auch. Nach dem Startschuss preschte Daniel Hinterberger über seine ersten 100 Meter, die noch recht hurtig zu überwinden waren. Er übergab das Staffelholz an den ehemaligen Kommandanten und heutigen Rosenbauer-Österreich-Chef Markus Wieshofer. Anfangs noch voller Power musste er schnell erkennen, dass sich die Schanze recht ordentlich gegen seine Attacke wehren konnte. Es wurde ein Kraftakt, bis Markus Martin Burger erreichte und ihn mit letzter Kraft sein Holzstück übergeben konnte. Während Wieshofer einen erschöpften Ruheakt auf der Steilschanze einlegen musste, gab Burger Vollgas und preschte mit angespannten Wadeln die nächsten 100 Meter über die Schanze in Richtung Schanzentisch. Aber auch er musste schnell erkennen, dass sich das Bezwingen des Bauwerks recht ordentlich am körperlichen Energiehaushalt bemerkbar macht. Auch entsprechend reichte er das Staffelholz an Holger Fuchs weiter, der dann über den eigentlichen Schanzentisch bis ins Wartehäuschen alles gab.

Dabeisein war alles

Alles mag zwar viel sein, aber dennoch war es (erwartungsgemäß) zu wenig. Das Siegerteam schaffte die Schanze in 02:21 Minuten. Auch wenn unsere Mannen alles gaben, entspricht es fast einem Dahindümpeln (natürlich nur im Vergleich), denn bei ihnen tickerte die Uhr noch bis 03:55 Minuten weiter, bis es die Schanze als bekämpft galt. Aber von den 85 Rängen steht die Feuerwehr Alkoven noch auf den 71. „Macht nix, wir wollten auch nur wieder dabei sein. Hat Spaß gemacht und 2020 kommen wir wieder“ – so der Tenor das Teams.

Weitere Bildimpressionen von der Veranstaltung auf Feuerwehrfotos.com

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